Tipps zur richtigen Mülltrennung

Was kommt in welchen Eimer?

      

Jeder macht es, aber jeder macht es auch irgendwie anders – es geht um Mülltrennung. So meinen die meisten, alles was Plastik und Kunststoff ist, kommt in den Gelben Sack: Das ist aber falsch. Das Problem dabei: Jeder Abfall, der in der falschen Tonne landet, muss mühevoll von den Mitarbeitern der Entsorgungsbetriebe auf dem Sortierband wieder aussortiert werden. Ein Bericht von der Mülldeponie in Bremen.

Gartenstühle, Tupperdosen und Pflanztöpfe nicht in die gelbe Tonne

"Stopp mal! Das ist ein Restabfall, was sie da haben, entweder sie bestellen da so einen Sack oder sie nehmen den Topf Kleber wieder mit nach Hause und werfen ihn da in den Müll." Werner Jorzig kennt sich aus mit Müll. Er ist Leiter der Bremer Blockland-Deponie und der Recyclingstation. Täglich fahren hier Menschen mit ihrem Müll auf den Hof und sortieren ihn sorgfältig in die verschiedenen bunten Tonnen. Doch leider nicht immer richtig.

 

Bei seinen Kontrollgängen findet Jorzig immer wieder Fälle von sogenannter „Fehlbefüllung“. Fall 1: Gartenstühle in der Gelben Tonne! In den gelben Sack kommen keine Kunststoffabfälle. "Wenn der Stuhl jetzt in Folie eingewickelt wäre, dann kommt die Folie in den gelben Sack, aber dieser Stuhl ist ein Sperrmüll", sagt er. Ähnliches gilt für kaputte Tupperdosen und Pflanzentöpfe, auch die gehören nicht in den gelben Sack, sondern in den Restmüll.   

In den gelben Sack bzw. die gelbe Tonne gehören nur Verpackungsmaterialien.  

 

CDs und DVDs am besten zur Recycling-Station

CD- und DVD-Scheiben sollten auch auf keinen Fall im gelben Sack landen, höchstens im Restmüll, besser aber noch in der Recyclingstation: "Die werden geschreddert und es wird ein neues Produkt hergestellt", erklärt Werner Jorzig. Sie gehören jedenfalls nicht in den gelben Sack, denn dort gehören ausschließlich Verpackungsmaterialien hinein.       

             

Wohin mit Katzenstreu, benutzten Taschentüchern oder Wurstpelle?

Sortierschwierigkeiten treten auch immer wieder bei der Biotonne auf. Vom Gemüsenetz bis zur Wurstpelle – auch hier findet Werner Jorzig vieles, was nicht hinein gehört: Und damit zu Fall 2: Katzenstreu in der Biotonne: "Das gehört da auch nicht rein, das sind Fäkalien. In die Biotonne kommen grüne Reste von der Küchenzubereitung, Möhren, Kohlrabi und Salate. Was nicht hinein kommt, sind gekochte Sachen, also etwa Fleisch." Auch benutzte Taschentücher und Windeln gehören aus hygienischen Gründen nicht in den Biomüll, sondern in die Restmülltonne.

 

Besonderes Problem: zerbröseltes Styropor

In die Restmülltonne gehört übrigens auch Styropor. Das wiederum findet Jorzig häufig im Altpapier: "Hier ist ein Fernsehkarton, da ist unten Styropor drin und bei der weiteren Verarbeitung gibt’s Probleme, weil das klein zerbröselt und nur noch schwer rauszukriegen ist. Nicht gut für die weitere Verarbeitung."       

             

Was darf in den Glascontainer?

Nicht gut für die weitere Verarbeitung ist auch Fall 3: Glasschüsseln im Glascontainer: "In den Glascontainer gehören nur Flaschen und Gläser, die durch die runde Öffnung passen: Was wir hier oben sehen, sind Schalen, Gläser, das ist alles anderes Glas, das kann nicht weiterverarbeitet werden, weil es anders hergestellt wurde. Es kann nicht weiterverarbeitet werden."

 

Und auch Glühbirnen gehören nicht in den Altglascontainer: "Die Glühbirne kommt in den Restmüll, die Energiesparlampe aufgrund der schädlichen Substanzen in die Schadstofftonne." 

 

Quelle: Tipps zur richtigen Mülltrennung – Magazin – Radio Bremen