Wirtschaftplan

OLG Köln v. 05.05.2008 16 Wx 47/08, NZM 2008, 652 Die in den Wirtschaftsplan aufzunehmenden voraussichtlichen Einnahmen umfassen auch die Zinserträge aus der Anlage der Instandhaltungsrücklage. Fehlen diese im Wirtschaftsplan, so erfüllt dieser nicht die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Verwaltung. Quelle: FRIES Rechtsanwälte Partnerschaft – www.friesrae.de

Fortsetzung der Verwaltung ohne erneute Bestellung kann durch einstweilige Verfügung gestoppt werden.

  AG Hamburg, Beschluss vom 15.12.09, 102 d C 127/09 ZMR 2010, 477   Setzt eine Verwaltung nach Ablauf ihrer Bestellungszeit ohne erneute Bestellung ihre Tätigkeit fort und lädt kurzfristig zu Eigentümerversammlungen ein, können Wohnungseigentümer ihr die Durchführung und Leitung einer Eigentümerversammlung im Wege einstweiliger Verfügung untersagen. Ihre Rechte beschränken sich nicht auf eine spätere […]

Nochmals: Die Besetzung des Verwaltungsbeirats der Wohnungseigentümergemeinschaft

  Eine von § 29 Abs. 1 Satz 2 WEG abweichende Besetzung des Verwaltungsbeirats entspricht nur dann einer ordnungsgemäßen Verwaltung, wenn die Wohnungseigentümer die Weichen für eine solche Wahl durch eine Vereinbarung im Sinne von § 10 Abs. 2 WEG gestellt oder aber der Wohnungseigentümergemeinschaft die Festlegung der Zahl der Beiratsmitglieder zur Entscheidung durch Mehrheitsbeschluss […]

Stimmrechtsausschluss eines Eigentümers nur bei schwerwiegenden Fällen

  Der in § 25 Abs. 5 Wohnungseigentumsgesetz (WEG) geregelte Stimmrechtsausschluss erfasst nicht jede Interessenkollision eines Wohnungseigentümers. Das gilt selbst dann, wenn der streitgegenständliche Beschluss einen bereits bestehenden Rechtsstreit betrifft, so der Bundesgerichtshof (BGH).

Mietminderung bei unzureichendem Druck der Toilettenspülung

Amtsgericht Münster, Urteil vom 19.01.1993 – 49 C 133/92 – Ist der Druck der Toilettenspülung so gering, dass der Stuhlgang nicht weggespült werden kann, stellt dies einen Mangel der Mietsache dar, der den Mieter berechtigt, die Miete zu mindern. Dies entschied das Amtsgericht Münster.

Essensgerüche und Müllgerüche aus einer anderen Wohnung sowie Hundeurin im Treppenhaus begründen einen Anspruch auf Mietminderung

10 % Mietminderung bei erheblichen Geruchsbelästigungen wegen Gerüchen von Zersetzungsprozessen von menschlichen Ausscheidungen und organischem Hausmüll Wird der Vermieter über einen Mangel der Mietsache in Kenntnis gesetzt, bleibt in der Folge aber untätig und nimmt keine Beseitigung des Zustands vor, so hat der Mieter einen Anspruch auf Mietminderung. Unangenehme Gerüche, die aus einer anderen Wohnung […]

Keine Mietminderung wegen fehlender Heizung in der Küche

   Kann die Küche nicht beheizt werden, so stellt dies keinen Mietmangel dar. Dies entschied das Landgericht Berlin.   Teilen Sie unser Wissen:     Im zugrunde liegenden Fall hatte eine Mieterin eine Wohnung gemietet, in der sie die Küche nicht beheizen konnte. Ihrer Meinung nach würde es sich diesbezüglich um einen Mietmangel handeln, den […]

Nochmals: Für diejenigen Eigentümer/Verwalter und Beiräte, die nicht einsichtig sind: Ein Mehrheitsbeschluss über die Verpflichtung der Eigentümer zur Übernahme der Räum- und Streupflicht ist nichtig!

„Die Mehrheitsherrschaft innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft bedarf der Legitimation durch eine Kompetenzzuweisung, die sich entweder aus dem Gesetz oder aus einer Vereinbarung ergeben kann. Auch soweit eine Angelegenheit gemäß § 15, § 21 oder § 22 WEG der Regelung durch Mehrheitsbeschluss zugänglich ist, umfasst dies nicht die Befugnis, dem einzelnen Wohnungseigentümer außerhalb der gemeinschaftlichen Kosten und […]

Versammlungsort: Balkonversammlung

  Diese so genannten Beschlüsse sind nicht in einer nach § 24 WEG einberufenen Wohnungseigentümerversammlung gefasst worden (hier: Beschlussfassung auf einem Balkon ohne Einberufung). Sie sind daher Scheinbeschlüsse … und entfalten schon daher keinerlei Rechtswirkungen, insbesondere auch nicht die Pflicht, den »Beschlüssen« bei Übersendung eines Protokolls zu widersprechen. OLG Hamm v. 25.10.2007 – 15 W […]

Neuwahl der Hausverwaltung

Die Bezeichnung »Neuwahl der Hausverwaltung« als Gegenstand der Tagesordnung deckt die Wiederwahl des bisherigen Verwalters sowie den Abschluss eines Verwaltervertrags mit diesem ab. Es ist nicht erforderlich, die Wohnungseigentümer bereits vorab durch Übersendung des in Aussicht genommenen Verwaltervertrags über den genauen Inhalt der vertraglichen Regelung zu informieren. OLG München v. 20.3.2008 – 34 Wx 46/07, […]

Meldung der Rechtsschutzversicherung

  Eine Rechtsschutzversicherung muss nicht sofort informiert werden, dies kann auch noch Monate nach der Konsultation des Anwaltes geschehen, denn dem Rechtschutzversicherer entsteht dadurch kein Schaden, da er keinen Einfluss auf den Streit nehmen kann. Gericht: OLG Frankfurt a.M. Aktenzeichen: Az. 22 W 27/00   Quelle: http://suche-urteile.de/  

Hausordnung – Kinderwagen abstellen verboten ?

  Vermieter dürfen Mietern in der Hausordnung nicht generell verbieten, einen Kinderwagen im Flur abzustellen. Der Wagen darf nur niemanden behindern. Gibt es eine Fahrstuhl, ist es dem Mieter eventuell zuzumuten, daass er ihn mit in die Wohnung nimmt. Gericht: Landgericht Hamburg Aktenzeichen: Az. 316 S 110/91   Quelle: http://suche-urteile.de/